Bei einem meiner treuesten Kunden durfte ich vor Kurzem die Integration von EasyPAK mit dem Warenwirtschafsprogramm von Ramsauer & Stürmer überarbeiten. Notwendig wurde die Umstellung, da die Post die bestehende Version von EasyPAK nicht länger unterstützte.
EasyPAK ist die offizielle Versandsoftware der Österreichischen Post. Dort werden Paketsendungen erfaßt, ein passendes Etikett ausgedruckt, Versandlisten erstellt und die Daten elektronisch an die Post übermittelt.
Damit die Mitarbeiter im Lager nicht jeden Lieferschein im Paketprogramm händisch erfassen mußten, wurde EasyPAK mit der Warenwirtschaft integriert. Dabei gab es jedoch ein paar Schwierigkeiten. Die Abfrage der Lieferscheindaten dauerte bis zu 5 Minuten. Ausländische Sendungen wurden nicht mit dem bestehenden EasyPAK Programm verarbeitet sondern über eine eigene Anwendung. EasyPAK war nur auf einem PC installiert.
Nach eingehender Analyse der Arbeitsschritte und der neuen Version von EasyPAK habe ich ein Konzept erstellt und umgesetzt.
Die Datenbank von EasyPAK wurde am zentralen SQL Server installiert. Damit konnte auf mehreren PCs der EasyPAK Client installiert werden und auf die Versanddaten zugreifen. Damit kann nun auch der Verkauf bei Kundenanfragen direkt nachsehen, wo das Paket unterwegs ist. Im Lager können nun auf zwei PCs parallel die Pakete verarbeitet werden.
Die Datenbankabfrage für die Lieferscheindaten wurde optimiert und dauert nun nur noch 2 Sekunden. Im neuen Client können nun sowohl Inlands- als auch Auslandssendungen verarbeitet werden. Da der Verkauf nun direkt auf die Versanddaten zugreifen kann, werden auch die ausgedruckten Versandlisten nicht mehr benötigt.
Als nächsten Schritt habe ich die Rückmeldung der Versandnummern an den Onlineshop vorgeschlagen. Damit erhalten dann Endkunden eine Versandbestätigung inkl. Track'n'Trace Nummer und können selbst im Internet nachsehen, wo ihre Paket unterwegs ist.
Ein sehr schönes Beispiel, wie man mit etwas Analyse bestehende Abläufe hinterfragen und deutlich verbessern kann.