Datensicherungen verhalten sich wie Quanten. Ob eine Sicherung was taut, weiß man erst, wenn man sie überprüft hat.
Ob die Sicherung der Daten erfolgreich war, ist meist recht einfach festzustellen. Die Programme verschicken entweder eine Fehlermeldung oder schreiben einen entsprechenden Eintrag in das Ereignisprotokoll. Ob aus der Sicherung eine Datei, ein E-Mail, ein einzelner Datensatz einer Datenbanktabelle, eine ganze Datenbank oder ein komplettes System wiederhergestellt werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Hier muss man bereits bei der Sicherung entsprechend planen. Was wird gesichert, wie oft wird gesichert, wohin wird gesichert, wo werden die Sicherungsmedien aufbewahrt. Was passiert bei einem Diebstahl, was bei einem Brand, was bei einem Wasserschaden, was beim Einsturz des Gebäudes? Wie geht man mit Archiv-Daten um, wie oft werden die Sicherungsmedien geprüft? Auf all diese Fragen gibt es je nach Bedarf unterschiedliche Antworten und Sicherungskonzepte.
Die Datenträger meines Notebooks sind verschlüsselt, moderne SSDs können das ohne Leistungseinbußen von Haus aus. Zur System- und Datensicherung verwende ich bereits seit vielen Jahren DriveSnapshot. Mit diesem kleinen Programm erstelle ich auf einer externen 5 TB USB3 Festplatte jeweils eine Vollsicherung und darauf aufbauend bis zu 50 inkrementelle Sicherungen. Einmal pro Woche wechsle ich die externe Festplatte. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich entweder die aktuelle Sicherungsplatte oder mein Notebook mit. Wenn ich länger unterwegs bin, transportiere ich die USB Platte im Koffer und nicht gemeinsam mit meinem Notebook im Rucksack. Ich hab schon mal ein Notebook im Zug vergessen, da war es gut, dass die Daten auf dem Notebook verschlüsselt waren und ich zu Hause eine aktuelle Sicherung hatte.
Auf meinen Windows-Webservern wird wöchentlich eine Systemsicherung per DriveSnapshot erstellt und auf dem Backupspace des Providers gespeichert. Die SQL Server-Datenbank werden täglich exportiert und gemeinsam mit der Dateisicherung über rsnapshot auf meinem Sicherungsserver übertragen. Dort halte ich 31 Tages sowie 52 Wochensicherungen vor. Ganz ähnlich werden auch die Linux-Server gesichert. Auch hier werden mit rsnapshot 31 Tages- sowie 52 Wochensicherungen angelegt.