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15.01.2013
Notebook vergessen...
Am 24.12. habe ich leider im Weihnachtsstreß meinen Notebookrucksack inkl. Notebook und Zubehör im Zug oder im Autobus vergessen. Draufgekommen bin ich leider erst am 25.12., da war natürlich nirgendwo jemand erreichbar. Erst am 27.12. konnte ich beim Postbus jemand erreichen, der Buschauffeur hatte den Bus kontrolliert, das Notebook wurde leider nicht gefunden. Ich vermute, daß ich das Notebook beim Aussteigen in Pöchlarn im Zug vergessen habe.
Ich lege nie wieder etwas auf die Gepäckablage.
Aus Datensicht ist der Verlust kein Problem. Die Laufwerke im Notebook sind komplett mit Truecrypt verschlüsselt, da kommt niemand an die Daten, auch wenn die SSDs ausgebaut werden. Da ich täglich ein vollständiges Systembackup erstelle, habe ich einen sehr aktuellen Datenbestand und ausser ein paar Weihnachtsemails nix verloren. Aus Sicherheitsgründen transportiere ich die Backup Festplatte immer in einem anderen Rucksack. Zusätzliche Backupfestplatten habe ich auch in meiner Wohnung in Wien und in Klagenfurt.
Aus Hardwaresicht ist es natürlich ein Drama. Mein DELL Precision M6400 war ein Highend Workstation Notebook mit einem echten Quard-Core Prozessor mit jeweils 2,5 MHz, 16 GB Ram und 2 x 256 SSDs von Crucial. Damit hätte ich noch locker für 2 Jahre mein Auskommen gefunden. Der unehrliche Finder weiß wahrscheinlich nicht zu schätzen, was ihm da in die Hände gefallen ist.
Über die Feier- und Fenstertage, die wir in Krummnußbaum bei meinen Eltern verbrachten, konnte ich mich mit meinem Smartphone drüberretten, am 29.12. mußte ich jedoch einen Plan B aufstellen, damit ich für 31.12. ein System zum Arbeiten habe.
Es EDV Mensch habe ich einiges an Hardware zu Hause. Einen Mini-Tower mit einem I5 und 4 GB RAM, Bildschirm, Maus und Tastatur habe ich erst vor kurzem erhalten. Festplatten habe ich auch einige.
Auf eine 500 GB Platte habe ich das Backup mit dem Windows 7 PE Live System eingespielt. Eine Windows Reperatur Installation wie unter Windows XP ist nicht notwendig, es reicht, wenn man in der Registry (mit dem Live-System) die Festplatten-Controller-Treiber zurücksetzt. Dann aktiviert Windows 7 beim nächsten Hochfahren automatisch den richtigen Treiber. Aus dem Internet mußte ich noch die richtigen Netzwerktreiber runterladen, da die Treiber-CD nicht greifbar war (dazu mußte ich natürlich den PC von der Original-Platte starten). Den Rest der fehlenden Treiber installierte Windows 7 dann automatisch nach.
Nach dem obligatorischen Neustart konnte ich mich mit meinem Benutzernamen anmelden. Dann folgte die Ernüchterung und das lange Warten. In meinem alten Notebook werkten zwei SSDs in einem Raid 0, wobei sich die zwei Geräte ergänzten und die Daten in der doppelten Geschwindigkeit verarbeiteten. Der große Vorteil von SSDs ist, daß der Zugriff auf viele Dateien, wie er zum Beispiel beim Starten eines Computers statt findet, sehr schnell erfolgt. SSDs haben keinen Schreib/Lesekopf und kein rotierenden Scheiben, sondern können auf die Daten in den Speicherchips direkt zugreifen. Aber für den Notfall reichte mal die Festplatte.
Da auch am 2. Jänner mein Notebook noch immer nicht aufgetaucht ist, habe ich mich nach brauchbaren Alternativen umgesehen. Ich hatte zwar erst in zwei Jahren vor, ein neues Notebook zu kaufen, da die derzeitigen Geräte die Fähigkeiten von Windows 8 nicht ausnutzen, aber jetzt zwingen mich die Umstände dazu. Ich wollte wieder einen Krapftlackl. Also einen 17 Zoll, mindestens 1980x1080 Pixel nicht spiegelnd, I7 mit 4 Kernen, mit 4 RAM Slots, zwei Festplattenschächten, einer flotten Grafikkarte und einer Hintergrund beleuchteten Tastatur. Am besten wäre wieder das DELL Precision M6700, kostet jedoch je nach Konfiguration etwa 4.000,- bis 6.500,-. Das M6400 habe ich mir zum Abschluß des Studiums geleistet, auf einen weiterer Abschluß kann ich jedoch jetzt nicht warten. Von HP gibt es das Elitebook für eta 2500,-. Von Levovo gibt es nur 15 Zoll Workstation Modelle. Das 17 Zoll Model von Appel wurde leider nicht mehr aktualisiert, obwohl es mit einem Retina Display durchaus spannend wäre. Ein XGM Geräte von Schenker ist ein Plastikbomber und kostet etwa 1650,-, jedoch kann ich mit der Tastatur nicht arbeiten. Beim Hofer gibt es seit 27.12.2012 das Medion Erazor X7820. Ich bin sehr skeptisch bei den Medion Geräten, im Bekanntenkreis habe ich immer wieder Beschwerden wegen der Qualität gehört. Aufmerksam wurde ich durch einen Test des Medion Erazer X7817, in dem das Notebook recht gut abgeschnitten hat.
Am Ende habe ich das Notebook von Medion erworben, auch im Hinblick darauf, daß mein DELL vielleicht wieder auftaucht. Es ist zwar auch ein Plastik-Teil, die Ausstattung kann sich aber durchaus sehen lassen und für 999,- bekommt man ein flottes Workstation/Gaming-Notebook. Die original Windows 8 Installation habe ich gesichert und mein Backup eingespielt. Ich mußte eine Menge Treiber installieren, aber nun läuft das Ding ohne Probleme.
Sollte mein DELL wirklich nicht mehr auftauchen, dann werde ich noch zwei Samsung SSD 840 Pro oder die um einen Hauch schnelleren OCZ Vector 256GB und noch 2 x 8 GB DDR3 RAM einbauen. Damit bin ich wieder voll einsatzfähig.
Was lerne ich daraus?
- Tägliches Komplett-Backup des gesamten Systems mit Drivesnapshot hat sich bewährt.
- Ein Windows PE Live System auf DVD zu haben, ist unerläßlich.
- Mehrere externe USB Festplatten zu haben macht die Arbeit leichter.
- Ein Ersatz-PC hilft über die ersten Hürden hinweg.
- Der Umzug mit Windows 7 auf komplett andere Hardware ist kein großes Problem.
- Hilfreich sind immer auch ein paar leere DVD Rohlinge um schnell mal ein Windows PE ISO zu brennen oder ein Windows Installationsmedium zu erstellen.
- Und ich lege nie wieder etwas auf die Gepäckablage.
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